Nein, nein, keine Sorge geheiratet wird hier nicht, aber es kommt wieder etwas Schwung in die Sache hier. Aber ich hoffe natürlich, ich habe euch die letzten Male trotzdem nicht gelangweilt.
Something old,…
M14 liegt als Draftformat in den letzten Atemzügen und so habe ich beschlossen, mich mit einem richtig guten und einem richtig schlechten Draft vom Format zu verabschieden.
Den ersten Draft starte ich mit
Nephalia Seakite über
Woodborn Behemoth und
Marauding Maulhorn. Es ist schon tausendmal erwähnt worden, aber für Leute, die das Format nicht kennen, erwähne ich es hier nochmals. Blau ist um so viel stärker als sämtliche andere Farben, dass es durchaus eine Möglichkeit ist, die qualitativ etwas schlechtere Karte über Optionen anderer Farben zu nehmen. Vor allem dann, wenn sonst wenige andere blaue Karten im Booster sind. Hier war ganz genau keine weitere dabei, dafür aber noch eine
Deadly Recluse. Weiter ging es mit
Claustrophobia über
Pitchburn Devils und
Shock, da
Claustrophobia sehr gutes Removal ist und ich mich auch nicht um Rot streiten wollte.
Vampire Warlord über
Angelic Wall war die Wahl in einem ganz starken dritten Pack, dass einen Teil seiner Karten wohl an das nächste verborgt hatte, das dann gleich
Quag Sickness,
Accursed Spirit,
Hunt the Weak,
Seacoast Drake und
Time Ebb mitbrachte. Removal ist Removal und für Grün war es mittlerweile wohl etwas spät, also blieb das schwarze Removal über. Ich hätte es natürlich durchaus nehmen können, wenn ich damit gerechnet hätte im nächsten Booster noch ein
Enlarge zu finden, aber ich bevorzuge sowieso
Gnawing Zombie, also war das schon in Ordnung so, sollte mein Nebenmann ruhig tief grün sein. Einziger Wermutstropfen war, dass ich
Wall of Frost weiter auf die Reise schicken musste. Es gab dann noch
Messenger Drake,
Bogbrew Witch und
Festering Newt im ersten Durchgang, womit ich schon stark in Schwarz-Blau verankert war. Mein Firstpick im zweiten Booster war dann leider ein
Jace's Mindseeker über
Liturgy of Blood, dabei hätte ich doch so gerne beide gehabt. Sonst hielten sich die Besonderheiten in Grenzen und ein stetiger Fluss an
Doom Blade,
Liturgy of Blood und
Wall of Frost zeigten mir sehr deutlich, dass ich das mit den Farben ganz gut hinbekommen hatte. Highlight war dann fast die Auswahl zwischen
Domestication und
Claustrophobia in einem Booster, das ich nicht selbst geöffnet hatte, viel hat nicht mehr gefehlt zum Wunschkonzert.
Das Deck sah dann so aus
10
Swamp 8
Island Tenacious Dead Gnawing Zombie Corpse Hauler Wall of Frost Undead Minotaur Nephalia Seakite Archaeomancer Vampire Warlord Armored Cancrix Messenger Drake Minotaur Abomination Jace's Mindseeker Wring Flesh Doom Blade Claustrophobia Mind Rot Quag Sickness Cancel Domestication 2
Liturgy of Blood Corrupt Das Sideboard hatte dann noch ein zusätzliches
Wring Flesh und 3
Shrivel, falls man gegen das wirklich aggressive Deck gepaart werden sollte. Das Einzige, was mir ein wenig gefehlt hat, waren ein oder zwei
Divination oder eine
Opportunity, aber erstere hat sich einfach im selben Booster wie
Doom Blade versteckt und letztere war einfach gar nicht zu sehen.
Erste Runde spiele ich gegen Viktor Wlaschitz, der ein recht starkes blau-grünes Deck gedraftet hatte. Wir spielen beide die ersten paar Runden nichts aus bis auf einen
Nephalia Seakite, den er mit
Deadly Recluse beantwortet. Ich versuche, diese dann mit
Corrupt abzustellen, er legt eine weitere nach und als ich dann mittels
Archaeomancer Corrupt wiederholen will, liefern wir uns mit
Essence Scatter,
Cancel und
Negate eine kleine Gegenzauber-Parade, die ich leder verliere. Ich finde dann aber meine
Domestication und entsorge mittels
Mind Rot seine
Opportunity, womit das Spiel dann beendet war. Game zwei legt er mir recht früh
Groundshaker Sliver und
Fireshrieker vor die Nase, wodurch ich schnell chumpblocken muss, finde aber im letzten Moment noch
Domestication und mein
Vampire Warlord saugt seinen Sliver einfach aus. Der Herr und sein Diener, in diesem Fall der sehr untertänige
Tenacious Dead, machen dann den Boden dicht und ich gewinne das Spiel in der Luft.
Weiter ging es gegen Richard Galambos, der mit einem schwarz-roten Aggro-Deck sein Glück versuchte. Die Spiele waren dann auch recht einseitig, da er mich im ersten mittels
Shiv's Embrace auf
Child of Night kaputt haut, während ich mir wünsche, dass auf meinen Inseln endlich ein paar Palmen verrotten würden, weil so ganz ohne Sümpfe sah ich meine Chancen eher schlecht. Die Partien nach dem Sideboarden waren dafür eher schnell beendet, da
Shrivel und
Wring Flesh wohl eher nicht seine Freunde gewesen sein dürften. In der zweiten Partie gehe ich zwar nochmals auf acht Lebenspunkte, aber
Corrupt bringt dann schnell die nötige Absicherung.
Der Finalgegner war dann Martin Sonnleitner und da ich wusste, dass er das gute Angelic-Accord-Deck hatte, haben wir uns zu einem Draw entschlossen, da ich gegen ein liegendes Enchantment mit diesem Deck keine Gewinnmöglichkeit gesehen habe. Im ersten Spiel ist er dann aber screwed und im zweiten macht mein Control-Deck plötzlich im zweiten und dritten Zug eine Kreatur und dann 5 Removal hintereinander, sehr interaktiv. Der verlorene Booster war egal, die wertvollste Karte war ungelogen
Opportunity und wenn doch nicht, war es zumindest knapp. ;)
Ja und der andere Draft… ich erspare euch hier mal die exakte Deckliste. Ich hatte nach dem ersten Booster jeweils mindestens vier Karte in vier Farben, davon ein
Angelic Accord und öffne mir im zweiten einen
Trading Post und denke mir, dass ich halt einfach mal das Deck ausprobiere, kein Cauldron und kein weiteres Accord später habe ich dann zwar vier
Essence Scatter, aber auch 2
Pillarfield Ox und 3
Siege Mastodon in meinem Deck… ich belästige euch nicht weiter mit meinem Weg zum 1-2, Experiment ganz einfach fehlgeschlagen. Highlight gab es aber, neben einem geöffneten
Scavenging Ooze, trotzdem noch eines –
Volcanic Geyser für sieben auf dich, untap, lege ich mein zehntes Land,
Volcanic Geyser für 8 auf dich. Cool wars.(Copyright dieser Verbrennung übrigens Martin „Sid“ Huter oder auch neuer Herr der Flamen.)
Am Standard-FNM habe ich dann auch noch teilgenommen und bin auch mit 3-0 sehr gut gestartet. Zweimal RG und einmal Esper-Control durften den Wegrand meines Triumphzugs säumen, der dann am Tor zur Azorius-Gilde recht abrupt zum Erliegen kam. Ein hochnässiger Richtspruch da, das plötzliche Aufblitzen eines rachsüchtigen Engels dort und zwischen durch immer wieder Zauberer, die mit ihren Schutz-Amuletten entweder meine Horden zurückwarfen oder ihre Lebensenergie wieder auffüllten.
Natürlich gebe ich mich ungern so leicht geschlagen und habe gleich noch einen Angriffsversucht gewagt. Diesmal zwar zumindest mit einem Etappensieg, aber dank der Unterstützung ihrer verschlagenen Verbündeten der Dimir-Gilde wurde ich doch schlussendlich in die Schranken gewiesen.
Nach diesem blumigen Ausflug muss ich sagen, dass ich mit meinen kleinen grünen und weißen Kreaturen in den letzten Wochen durchaus jede Menge Spaß hatte, doch ist es leider sehr unwahrscheinlich, dass ich meine Finger an ein Playset
Voice of Resurgence bekommen werde, und so hab ich beschlossen, mich in anderen Gefilden nach Decks umzusehen.
…something new,…
Theros steht nämlich endlich in den Startlöchern! Selten habe ich eine Edition gleichzeitig so toll und so grauenhaft gefunden. Der Flair des Blocks ist wirklich unglaublich.
Chained to the Rocks,
Rescue from the Underworld und
Akroan Horse sind einfach Karten, die Erinnerungen an Geschichte aus der Kindheit wieder aufleben lassen, als man irgendwann mitten in der Nacht noch schnell unbedingt diese eine Sage fertig lesen musste. Die Mechaniken wirken zwar etwas gezwungen, aber sie werden wohl nie aufgeben, Auren weiter zu pushen, und Devotion passt einfach zu den Göttern und dem Feeling des Blocks. Also ein bisschen hui, ein bisschen pfui.
Weiters gibt es einige Karten, auf deren Spielstärke in Constructed ich wirklich gespannt bin.
Steam Augury als neue Fact or Fiction,
Polis Crusher und
Destructive Revelry in diesem Artefakt und Enchantment verseuchten Block. Die neue Elspeth, die mit ihren sechs Mana zwar schwer zu casten sein wird, aber dennoch wie geschaffen für die aktuellen Control-Decks aussieht, und natürlich auch in Constructed die Götterkarten, deren Spielstärke wohl bis jetzt niemand richtig einzuschätzen weiß, ebenso wie die zugehörigen Waffen, die zwar alle recht cool aussehen, ob sie wirklich effektiv sein werden, bleibt aber vorerst einmal fraglich.
Bleibt noch Limited. Im Gegensatz zu den letzten Editionen, in denen entweder eine Farbe am stärksten war wie in M14, oder zumindest eines der Prereleaseprodukte besonders unfair, wie etwa Boros bei Gatecrash, konnte ich das in dieser Edition noch nicht so feststellen. Dementsprechend bin ich schon voller Vorfreude auf meine erste Begegnung mit dem neuen Format.
…something borrowed,…
Eigentlich darf ich mir ja den Regeln entsprechend nichts ausborgen, da es in diesem Fall aber von mir selber ist, geht es in Ordnung. Da ich beim letzen Artikel nur über einen Draft berichten konnte, habe ich noch einen in Reserve und darf diesen zusammen mit dem nächsten gegen eine Teilnahme am Prerelease eintauschen! Ihr könnt euch also beim auf einen ersten Sealed und einen ersten Draft-Bericht mit Theros freuen.
…something blue.
Wie bereits erwähnt, denke ich nicht, dass mein aktuelles Deck für mein Projekt der Weisheit letzter Schluss ist. Nachdem nun Theros erschienen ist, habe ich mir erste Gedanken gemacht, in welche Richtung ich mich bewegen will, und bin schlussendlich hier gelandet.
4
Steam Vents 4
Izzet Guildgate 9
Island 8
Mountain 4
Frostburn Weird 2
Aetherling 1
Thassa, God of the Sea 2
Shock 4
Mizzium Mortars 3
Lightning Strike 1
Cyclonic Rift 1 Turn/Burn
2
Syncopate 2
Essence Scatter 3
Dissolve 4
Anger of the Gods 4
Steam Augury 2
Opportunity Tief in meinem Herzen zerstöre ich einfach lieber Kreaturen als sie zu beschützen. Zurzeit macht es den Eindruck, dass die Control-Decks entweder weiß-blau oder rot-blau sein werden. Beide Kombinationen haben ihre Vor- und Nachteile. Ersteres ist gegen Weenie-Strategien sehr auf
Supreme Verdict angewiesen, da es sonst kaum dauerhafte Lösungen für Kreaturen hat, die in obiger Liste durch die zusätzlichen Burnspells verkörpert werden. Im Gegenzug hat dieses Deck außer ein paar Countern aber kaum antworten auf bleibende Nicht-Kreaturen-Karten, wie etwa Planeswalker oder Verzauberungen. Zumindest für die ersten Monate im Format, die meist von ebensolchen Kreaturen geprägt sind, ziehe ich die permanente Antwort mit Zusatzversicherung gegen
Voice of Resurgence der anderen Variante vor, auch wenn man dadurch
Sphinx's Revelation verliert. Und wenn ihr euch über den
Frostburn Weird wundert, der überlebt einfach ganz unbeschadet den Ärger seiner Götter und tötet auch mal ganz schnell und überraschend den Gegner.
Solltet ihr also zufällig Karten aus dieser Reihe im Tauschangebot haben, keine falsche Zurückhaltung, ihr wisst wo ihr mich findet.
Bis zum nächsten Mal
FloKi
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