Upswing, Downswing…


...so könnte man die letzten zwei Wochen bezeichnen.

Angefangen hat es mit einem recht soliden Grixis-Draft-Deck:



Der Draftverlauf war nicht sonderlich spannend, da ich nach Warped Physique, Punish the Enemy, Blast of Genius und nochmals Punish the Enemy gleich von Beginn weg auf Grixis eingestellt war und diesen Plan auch bis zum Ende weiterverfolgt habe. Zwischendurch hab ich mir dann noch einen Temple Garden aufgemacht, gefreut hab ich mich da… wie ein kleines Kind. :D

Schlussendlich hatte ich immerhin neun Removal, von denen einige zwar nur bedingt funktionieren, wie etwa Runner‘s Bane und Blast of Genius, doch der Großteil tötet zumindest die meisten Nicht-Rare-Kreaturen sehr zuverlässig. Kritisch könnte man nur die Kreaturenauswahl sehen. Sie bieten zwar alle essenzielle Fähigkeiten für das Deck, etwa hatte ich selten ein Deck, in dem Goblin Electromancer auch nur ansatzweise ein ähnliches Potential hatte wie hier, es fehlt aber einfach die Durchschlagskraft. Der Plan war also, mit dem Removal alle Kreaturen abzuräumen und dann mittels Winzlingen und Kartenvorteil durch Stealer of Secrets und Blast of Genius das Spiel zu gewinnen.

Leider hat das aber nicht so richtig funktioniert. Runde eins bekomme ich nämlich die Schwachstelle meines Decks aufgezeigt… Aetherling. Im ersten Spiel schaffe ich es zwar, ihn ungefähr fünf Runden vom Board zu halten, sterbe aber dann leider doch, weil einem irgendwann das Removal in Spontanzauber-Form ausgeht. Ich darf ihn mir dann gleich nochmals in Zug 7 ausgespielt ansehen, da ist er dann gleich noch viel beeindruckender.

Weiter geht es mit der Spoilerparade gegen Dominik Jaworski, der mir dreimal zeigt, dass so ein Ral Zarek schon eine richtige Bedrohung ist. Glücklicherweise funktioniert in dieser Runde mein Deck dann nach Plan und Steal of Secrets mit Firefist Striker kombiniert sorgen dafür, dass ich immer genug Removal auf der Hand halte, um mich außer auf den Planeswalker auf wenig anderes konzentrieren zu müssen.

Die dritte Runde gewinne ich dann recht unehrenhaft dank eines Cocktails, Herr Huter wollte einfach lieber was trinken gehen als mich zu verprügeln und gibt einfach auf. Better be lucky than good. :D

Anschließend wurde noch etwas getauscht.

FNM Rakdos Cackler             4 Oblivion Ring
Immortal Servitude                Gift of Orzhova
Izzet Staticaster

Renounce the Guilds            Experiment One
Knight of Glory

Notion Thief                         3 Knight of Glory
Dragonshift                        Experiment One
Renounce the Guilds              Unflinching Courage

Das folgende FNM stellte dann das Highlight meiner bisherigen Reise dar. Angetreten bin ich mit dieser Liste, womit also nur mehr Temple Garden und Loxodon Smiter auf das erste Zwischenziel fehlen.



In der ersten Runde starte ich mit dem Freilos. Runde 2 und 3 gewinne ich dann recht unspektakulär, einmal gegen RG Aggro und einmal gegen Jund mit Desecration Deamon, der aber irgendwie nie blocken will.

In der vierten Runde darf ich gegen Sam Naghed und sein Vizkopa Guildmage-Exquisite Blood-Kombo-Deck antreten. Wir sind beide recht verwundert, dass wir es bis hierher geschafft haben. Nur zu Erklärung, Sams Deck gewinnt, in dem er mit einer Lifelink-Kreatur Schaden zufügt, dadurch Leben erhält, die Fähigkeit des Guildmages aktiviert und mittels des Enchantments in eine Endlosschleife geht, durch die der Gegner eine nicht näher definiert Anzahl an Lebenspunkten verliert. Eigentlich sollte ich dagegen keinen Auftrag haben, dummerweise hat aber Knight of Glory Schutz vor Schwarz und ich ziehe im ersten Spiel ausreichend Kopien davon und im zweiten Spiel richten es einfach der eine oder andere Oblivion Ring.

Runde 5 muss ich dann erneut gegen Markus Koch und sein Act2-Deck heran. Nachdem wir uns im ersten Spiel wegen ein paar „Regelunklarheiten“ in den Haaren liegen, spielen wir dann doch noch richtiges Magic und ich verliere das erste Spiel wieder mal gegen multiple Blood Artists kombiniert mit meinem Mulligan. Game 2 und 3 kommen dann wieder meine Würmer zu tragen und die dritte Partie verliert er aufgrund seiner Unerfahrenheit, weil er hier und da einen Trigger vergisst und im vorletzten Zug einfach eine Kreatur zu wenig opfert, um mich im darauffolgenden mit seinem nachgezogenem Falkenrath Aristocrat zu besiegen.

Gewonnen!! Und wieder ein Rakdos Cackler für mich!

Nach diesem Hoch ging es letzten Donnerstag zum nächsten Draft. Ich habe mich entschieden, weiterhin Return to Ravnica zu draften, da ich mir von den Karten diese Edition einfach mehr für mein Ziel erwarte.



Das Deck fand ich an sich wieder sehr solide, leider hat es nur etwas darunter gelitten, dass ich im dritten Booster zuerst den Armada Wurm und anschließend den glitzernden Temple Garden nehmen musste - Kartenwert und so - weswegen ich leider zwei 2er-Drops nicht nehmen konnte, die dem Deck sicher gut getan hätten. Ansonsten hat man hier solide Kreaturen mit gutem Removal und wieder einmal einer etwas dürftigen Manabasis, ich sollte mir abgewöhnen, dreifarbige Decks zu draften. Entweder vier Farben oder mehr mit VIELEN Gates oder einfach zweifarbig mit einer geringeren Kartenqualität, aber nichts Komisches dazwischen!

Runde 1 verliere ich gegen das gute dreifarbige Aggro-Deck ohne Manafixing, aber Truefire Paladin, Loxodon Smiter, Combat Trick, Kreatur, Kreatur war für meinen Start mit 2 Gates einfach zu schnell.
Derselbe Paladin und Unflinching Courage stellen mich dann erneut vor fast unlösbare Aufgaben, doch Launch Party im richtigen Moment reicht aus, um das Ruder herumzureißen, nur damit ich das entscheidende Spiel dann dank Manascrews leider verliere.

In der nächsten Partie nimmt der Screw dann aber dankenswerterweise auf der Seite meines Gegners Platz und ich gewinne beide Spiele relativ ungefährdet, da mein Gegner auch sein erstes Turnier nach fünf Jahren spielt. Das war auch der Grund, warum er mir den eingangs erwähnten Temple Garden weitergegeben hat. ;)

In der letzten Partie des Drafts muss ich dann gegen Tamara ran, die ein sehr solides Esper-Flieger-Deck mit Kingpin's Pet, Ascended Lawmage und einigen Basilika Guards gedraftet hat.
In der ersten Partie schaffe ich es nach einiger Zeit, sämtliche Extort-Kreaturen zu töten, wobei meine Lebenspunkte schon auf vier gefallen sind. Der gute Scab-Clan Giant schafft es dann aber, auch ihre letzte Bedrohung vom Tisch zu räumen, und macht in drei Angriffswellen kurzen Prozess mit der Dame.
Anschließend zeigt ihr Deck aber was es kann, und obwohl ich mit 10-4 im Race vorne liege, steht auf meinem Zettel dann nur mehr „EXTORT!“ in ganz großen Lettern. :D
Game 3 schaut es dank Kingpin's Pet und Ascended Lawmage schnell recht düster für mich aus und mir wird rundherum schon meine Niederlage prophezeit. Da sie aber keine Blocker hat, schaffe ich es, irgendwie im Spiel zu bleiben und Punish the Enemy für das Schoßtier sowie Annihilating Fire schaffen es noch, mich zu retten. Wieder mal 2-1, irgendwas sollte ich besser machen!

Vor dem FNM wird dann noch getauscht und zwar im großen Stil!

Hallowed Fountain      Temple Garden
Renounce the Guilds

Gyre Sage
Far/Away                 2 Loxodon Smiter
Skylasher

2 Blood Crypt          2 Temple Garden
Legion’s Initiative           Turn/Burn

Und plötzlich… war das Zwischenziel erreicht! Damit sah meine Deckliste wie folgt aus



Und wie nicht anders zu erwarten folgte der Tiefpunkt. :D

Ich bin direkt 0-3 gestartet.

Erstaunlicherweise war das Turnier trotzdem absolut lässig.

Angefangen hat es mit Bernhard Neuböck, der mit seinem Sohn da war und mit knappen 50 sein erstes Turnier gespielt hat. Das monorote Aggro-Deck seines Sprösslings mit Legion Loyalist und Maindeck Traitorous Blood ist auch ganz gut auf mich eingestellt und da ist es vor dem Sideboarden wenig überraschend nicht sonderlich gut für mich ausgegangen. Zwischendurch diskutieren wir die eine oder andere Unklarheit, die so beim ersten Turnier auftritt, wie etwa Länder verteilen vor dem Spiel, was genau bei einer Kombination von Erstschlag, Trampelschaden und einer blockenden Kreatur mit Schutz vor der entsprechenden Farbe passiert und ähnliches.
Im zweiten Spiel zeige ich ihm dann, warum Unflinching Courage nicht seine neue Lieblingskarte wird, nur um im Entscheidungsspiel in sechs Drawsteps ebensoviele Länder zu ziehen. Immerhin erfahre ich, dass sein Sohn im das Deck schenkt, wenn er im Laufe des Turniers ein Match gewinnt – Mission accomplished, es war mir eine Ehre zu helfen. :P Im Zuge dessen darf ich dann sogar noch einen Boros Reckoner signieren und gehe trotz Niederlage recht gut gelaunt in die nächste Runde.

In dieser erwartet mich wieder einmal Vincent Postel und sein schwarz-grünes „Ich-zerstöre-alle-Kreaturen“-Deck… ja so war das dann auch.

Weiter ging es dann gegen den nicht mehr ganz so jungen Sohn meines Gegners aus Runde eins, der mir gleich erzählt, dass er sein Deck daheim vergessen hat und sich einfach aus seiner Tauschmappe etwas zusammengebastelt hat.
Das funktioniert dann auch ganz gut, als mich einmal Champion of Lambholt mit Revenge of the Hunted und einmal Champion of Lambholdt unterstützt von zwei Wild Beastmastern einstanzen. Da hätte ich mal besser Removal ziehen sollen. :D

Ich bekomm dann zum Glück das Bye und wende das 0-5 ab, gewinne dann aber in der letzten Runde noch gegen das erste richtige Turnierdeck, nämlich Dark-Bant-Control von Christoph Cadilek, weil seine Supreme Verdicts sich einfach verstecken.

Immerhin habe ich gelernt, dass mein Deck zwar gegen die richtigen Turnier-Decks durchaus passable Ergebnisse liefern kann, sobald ich aber auf etwas stoße, das nicht meinen Erwartungen entspricht, habe ich Probleme, weil das Deck wenig flexible Antworten bietet.

Trotzdem werde ich das Deck in den nächsten Wochen nicht groß adaptieren, da ich noch abwarten will, ob ich einfach Pech hatte und der Varianz zum Opfer gefallen bin oder ob das Deck gewisse Änderungen nötig hat.

Was M14 angeht, fallen mir fürs Erste nur wenige Karten ins Auge, die ich als interessant erachte, und alle streiten sich um den 2er-Slot. Da wäre Kalonian Tusker, der aufgrund des neuen Llanowar Elfens durchaus Knight of Glory ersetzen könnte. Imposing Sovereign hat zwar etwas weniger Power, dafür eine überaus relevante Fähigkeit, wird es aber nur ins Deck schaffen, wenn die gegnerischen Decks weiterhin erst ab Runde 3 anfangen, relevante Kreaturen zu spielen, wie das zur Zeit bei UWR Midrange und Jund der Fall ist. Und Scavenging Ooze ist natürlich auch immer eine Überlegung wert, aber besonders diese Karte braucht in jedem Fall einige Testpartien, bevor ich mir ein zuverlässiges Urteil bilden kann.

Falls ihr aber Verbesserungsvorschläge habt, würd ich mich freuen, wenn ihr sie einfach in den Kommentaren anbringt!

Bis in 14 Tagen

FloKi


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Road to Vienna Intro






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