Prerelease Theros


Hallo erst mal!

Der SpielRaum Wien hatte ja auf seiner Facebookseite verlautbart, 2 Leute wären gesucht, die einen Erlebnisbericht von einem der Prerelease-Events des brandneuen Theros-Sets verfertigen. Da die Uni noch nicht angefangen hatte, infolge dessen ich eh wenig mit mir anzufangen wusste und mir dadurch das Startgeld für das Event erlassen wurde (als armer, fauler Student kommt mir das höchst gelegen), dachte ich mir: "Das wär doch was." ...


Kurzer Einschub zu mir und meinem Magic-Hintergrund:

Ich bin Leonhard Katzlinger, bin 21, studiere Mathe auf der Uni Wien, stamme aus der Magic-Einöde Oberes Mühlviertel (da gibts wirklich nix, nur eine kleine Anzahl an Küchentisch-Spielern), spiele ungefähr seitdem mein Alter ≥ 10a ist, lange Zeit bloß auf dem Küchentisch (die ersten 2 Jahre lang hielt ich Vizzerdrix und Trainierter Ork für die besten Karten ever (Nachbetrachtung nach erfolgtem Reifungsprozess: mag an den Artworks vom 2000er Starter-Set gelegen haben, da seeehr furchteinflößend ... und 6/6 (!!!)) ... anschließend wurde es dann Thorn Elemental (7/7 (!!!))).


Etwa so mit 14 hörten die meisten meiner Freunde zu spielen auf und ich sah mich gezwungen, meine Beschäftigung mit dem großartigsten Sammelkartenspiel ever auf das Glupschen von Draftvideos, Event-Coverage und Artikeln im Weltnetz zu beschränken. Interessanterweise führte das dazu, dass sich mein Verständnis vom Spiel und Hintergrundwissen um Licht-Äonen verbesserten ohne dabei oft zu den realen Pappstücken zu greifen. (An dieser Stelle: dem mächtigen Internet meine Ehrerbietung.)


... "Das wär doch was."

Gedacht, getan! Ich erweiterte am Freitag spätabends meine übliche Ausrüstung (Münzen, Hüllen, Würfel, kühles Getränk etc.) um Schreibzeug und machte mich auf den Weg.


Im SpielRaum Wien drafte ich seit Beginn des Studiums immer donnerstags und hab seit Innistrad bis auf die Hauptsets im Sommer noch kein Mitternachts-Prerelease-Event verpasst. Der Ablauf war mir dadurch schon bekannt. Ich fand mich um kurz nach 23 Uhr im Shop ein und stellte mich hinten an der Schlange vor der Anmeldung an. Die war zu dem Zeitpunkt schon von beträchtlicher Länge. (Es sei vorweggenommen: Es sollten letztendlich 106 Leute teilnehmen, was nach meinem Wissensstand österreichischer Rekord für ein Prerelease-Event ist. (Sollte ich doch falsch liegen, bitte um Korrektur! Wie es um den europäischen oder Welt-Rekord bestellt ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis.) ... Deshalb auch ein Appell an alle, die schon mal mit der Überlegung gespielt haben an nem  Mitternachts-Prerelease-Sealed im SpielRaum Wien teilzunehmen: Tut es! Nächstes Mal 20 Leute mehr und wir hätten schon ne Pro-Tour an Teilnehmern übertroffen (Und zwar Pro-Tour Seattle 1996).;))


Nach erfolgter Anmeldung hatte ich noch etwas Zeit ein Auge auf ein paar Spielereien im Shop zu werfen. (Darunter Legacy Tezzeret vs. Death 'n' Taxes oder ein EDH-Match, in dem ein Stroke of Genius für ca. 20 und ein Recurring Insight keine unwesentliche Rolle spielten.)

Dann: 00:00. Ludi incipiant!! Es erfolgte der Umzug ins Haus der Begegnung. Dieser Umzug war offenbar einerseits durch die sich aus der hohen Anzahl von Spielern ergebende Platzknappheit und aus Rücksicht den Nachbarn gegenüber zur Notwendigkeit geworden. Der SpielRaum öffnete die Portale und für jeden Außenstehenden muss es wohl ein imposanter Anblick gewesen sein, als ungefähr 10.000 Zocker auf die Straßen Wiens strömten und sich gleichsam einer Waltze den 50-Meter-Fußweg ins Haus der Begegnung bahnten.


Dort angekommen wars mal Zeit ein bisschen die neue Location zu studieren. Gespielt wurde im Veranstaltungssaal. Ich habe noch mit keinem anderen Spieler darüber gesprochen, aber mir persönlich hat die Location sehr gut gefallen. Insbesondere 2 Dinge fielen mir dabei positiv auf: Der Saal bietet erstens viiiel mehr Platz als der SpielRaum hergibt. Man kommt leichter aneinander vorbei, gleichzeitig findet man genügend Raum vor, um bei nem Match als Zuseher zu fungieren, wenn man selbst den Runden-Gegner schon gen Unterwelt entsandt hat bzw. schon auf dem Schlachtfeld niedergestreckt wurde.

Außerdem war der Sanitärbereich (wenn auch nicht gerade optimal) zumindest viel eher dazu geeignet mehr als 100 potenzielle Erleichterung-Suchende aufzunehmen als die doch kleinere Anlage im SpielRaum. Die Tische waren obwohl mit ausreichender Breite etwas schmal. Ich hätte allerdings nicht erlebt, dass das mal zum Problem geworden wäre (ausgenommen vielleicht das eine Mal, als ich Zeuge einer der gehörigsten Board-Stalls der Magic-Geschichte wurde, wo sich die Kreaturen, Verzauberungen und Verzauberungs-Kreaturen in Höhe und Breite so stapelten, dass an eine Unterscheidung der einzelnen Spielzonen fast nicht mehr zu denken war. (Gelöst wurde die Situation durch einen gezogenen Grauen Händler aus Asphodel 'for exactsies' (12) (falls mich meine Erinnerungen nicht trügen).))

Auf dem Tisch mit der Nummer, die ich bei der Anmeldung auf ein Basic gekritzelt bekommen hatte, lag schon ein Päckchen bereit, auf welchem sich dasselbe Symbol für eine Manafarbe befand, wie eben auf besagtem Basic, was da eben ein Gebirge gewesen war.

Warum also hab ich mich für Rot entschieden?

Als erstes ist natürlich anzumerken, dass es erlaubt war die Promo-Karte zu spielen, von der jeder Farbe eine eigene zugewiesen war.

Weiß: Der Celestial Archon, der meines Erachtens vielleicht sogar die beste Promo-Karte repräsentiert. 4/4-Flieger mit Erstschlag für umgewandelte Manakosten von 5 ist schon sehr mächtig. Später im Spiel kann er natürlich als Göttergabe gewirkt werden und eine Kreatur um seine Werte (Wahrheit, Fairness und Transparenz ... uägh, I know this joke was bad) und Fähigkeiten pumpen.

Blau: Der Shipbreaker Kraken, der als 6/6 für 6 Mana halbwegs solide Stats hat, sein Potential aber natürlich vollends erreicht, wenn man 8 Länder liegen hat. Das Tier wird so monströs, dass potenzielle Blocker einfach weggespült werden. Der Krake gibt dann als 10/10 dem wehrlosen Gegner in den meisten Fällen den Rest.

Schwarz: Der Abhorrent Overlord. Zwar mit 7 Mana entsprechend teuer, aber 8+ fliegende Stärke sind eine ausreichende Aufwandsentschädigung. Mass-Removal wär da das Einzige, was der Gegner noch auf der Spitze seines Decks erhoffen könnte, wie man aber weiß, gibts das in Theros nicht (ausgenommen die Götter zürnen oder man hat eben Schwein).

Rot: Der Ember Swallower. Ein feuerkotzender 4/5-Skorpion für 4 Mana ist 'n guter Deal. Mit einer 7-Mana-Investition kriegt es mal schnell einen BMI von 10^5 und drückt dabei 3 Länder eines jeden Spielers platt. Der Gegner muss mit stark geschmälerten Ressourcen, also quasi ohne Möglichkeit seine eigenen Monster noch monströser zu machen oder einen Fatty in den Weg zu stellen, sich nun des 7/8-Ungeheuers entledigen oder bis in alle Ewigkeit jump-blocken. Amen. (Zugegeben, das wär ein optimales Szenario.)

Grün: Anthusa, Setessan Hero. Es hatte sich bereits vorher bei der Facebook-Umfrage abgezeichnet, dass Grün nicht so beliebt sein würde. Eine 4/5 für 5 Mana ist, wenn auch nicht mies, nicht der Hammer. Ich selbst habe gegen die Karte nur einmal gespielt im Turnier und da blieb ihre 'Heroisch'-Fähigkeit ungenutzt. Ich kann mir vorstellen, dass im Lategame der Effekt schon sehr unfair sein kann. Also bei 9 Ländern zwei kleine Zauber auf sie spielen, schon bereitet man mit plötzlich 12 Stärke mehr am Feld dem Gegner ein unsanftes Erwachen. Das klingt ein bisschen utopisch, aber es ist schon möglich, dass eben das dem Einen oder Anderen aufgegangen ist.  


Nach einer kleinen Betrachtung grenzte ich die Auswahl auf Weiß, Schwarz und Rot ein. Dass die Wahl zum Schluss auf Rot fiel, liegt wohl daran, dass ich einerseits gutes Removal auf roter Seite sah (Lightning Strike gehört zu den besten Commons im Set und über einen Magma Jet hätte ich mich auch gefreut), andererseits, dass wohl meine dionysische Spielerseele gegenüber der appollonischen die Oberhand hatte. (Also lieber freudiges Stanzen als das Bord unter Kontrolle haben.)

So öffnete ich also die Box, die neben der Promokarte 5 Theros-Booster enthielt und ein sogenanntes Seeded-Booster,welches vor allem Karten der gewählten Farbe enthält.

Mein Pool sah folgendermaßen aus:


Weiß:
Leonin Snarecaster
Divine Verdict
Observant Alseid
2 Silent Artisan
Chosen by Heliod
2 Hopeful Eidolon
2 Ephara's Warden

Blau:
Horizon Scholar
Gainsay
Ordeal of Thassa
2 Vaporkin
Crackling Triton
Breaching Hippocamp
Prescient Chimera
2 Mnemonic Wall
2 Triton Shorethief
Fate Foretold
 
Schwarz:
Keepsake Gorgon
Rescue from the underworld
Dark Betrayal
2 Felhide Minotaur
Returned Phalanx
2 Returned Centaur
Blood-toll Harpy
Disciple of Phenax
2 Asphodel Wanderer
Fleshmad Steed
Boon of Erebos
Sip of Hemlock
 
Rot:
Purphoros, God of the Forge (als Teil des
seeded-Boosters)
Ember Swallower (Promo-Karte)
2 Titan of Eternal Fire
Fanatic of Mogis
Flamespeaker Adept
Purphoros's Emissary
Arena Athlete
3 Satyr Rambler
Ill-Tempered Cyclops
Borderland Minotaur
Two-Headed Cerberus
Lightning Strike
Titan's Strength
2 Demolish
Portent of Betrayal
2 Dragon Mantle
2 Messenger's Speed
 
Grün:
2 Nylea's Emissary
Warriors' Lesson
Satyr Hedonist
Nylea's Disciple
Vulpine Goliath
Pheres-Band Centaurs
Agent of Horizons
3 Shredding Winds
Commune with the Gods
Feral Invocation
 
Mehrfarbig:
Underworld Cerberus
Polis Crusher
Reaper of the wilds
Steam Augury (Foil <3<3<3)
2 Chronicler of Heroes
Destructive Revelry

Farblos:
Anvilwrought Raptor
Witches' Eye
Bronze Sable
Opaline Unicorn
 
Gedanken zum Pool:
1. Weiß ist zu dünn. Interessant sind lediglich göttliches Verdikt und 2x die Wächterin.

2. Ich will Rot-heavy spielen. Purphoros soll mir schon mal in voller Größe erscheinen. Die 2 Prometheen (Ist das der richtige Plural?) haben mich natürlich schon bissl geärgert. Hätte ich mehr als 7 rote Menschlein im Pool gehabt wär das ganz anders. Hatte ich aber nicht und so bliebens 2 eher unspielbare 5/6 6-Mana-Tonnen mit denen nicht viel anzufangen ist.
3. Die Frage der zweiten Farbe ist nicht leicht zu beantworten. Drei Karten ziehen jeweils in eine eigene Farbe, der Zerberus, der Stampfer und die Dämpfe.Grün schien mir dann aber auch nicht ausreichend genug vorhanden.

Ich stand also vor der Wahl Rot-Schwarz oder Rot-Blau. Meine Entscheidung mag möglicherweise nicht die korrekte gewesen sein. Ich entschied mich vor allem aufgrund der Dämpfe, der 2 Dunstgeschöpfe, dem Gelehrten des Horizonts und der Prüfung Thassas für Blau. Schwarz wär zugegeben ein süßes Deck geworden mit mehr Lategame-Punch durch die Gorgo, Schierlingsbecher und die Rettung aus der Unterwelt. Die Bombe in Form des Zerberus wär in Kombination mit den 2 selbstmillenden Zentauren noch witziger geworden.

Für konstruktive Kritik, die meine beschränkten Sealed-Skills erweitert, wär ich natürlich dankbar. Hier ist also das Deck, mit dem ich die meiste Zeit gespielt habe:

Purphoros, God of the Forge
Ember Swallower
Fanatic of Mogis
Flamespeaker Adept
Purphoros's Emissary
Arena Athlete
2 Satyr Rambler
Ill-Tempered Cyclops
Borderland Minotaur
Two-Headed Cerberus
Lightning Strike
Titan's Strength
Portent of Betrayal
Dragon Mantle
Horizon Scholar
Ordeal of Thassa
2 Vaporkin
Crackling Triton
Fate Foretold
Steam Augury
Opaline unicorn
9 Mountain
8 Island

Damit gehts dann auch gleich zur ersten Runde:

Ich spiele gegen Daniel, der sich mir mit einem blau-schwarzen Deck entgegenstellt.

Das erste Game braucht etwas, dass es in Schwung kommt. Ich kann anfangs etwas Schaden durchbringen, aber ein Sealock Monster bringt alles zum Stocken. Glücklicherweise hab ich aber da keine Insel im Spiel und kann ein Opaline Unicorn legen. Als er jedoch einen Benthic Giant spielt und Aqueous Form drauflegt, schauts nicht mehr so rosig aus. Ich bin aber noch auf 19 Leben und ziehe dann nachdem ich einmal 4 Schaden genommen hab den Purphoros, der anschließend gleich gecastet wird. Als im folgenden Zug auch noch ein Two-Headed Cerberus bei der Hingabe hilft, kommt plötzlich ne unzerstörbare 6/5 aufs andere Feld getrampelt. Am Ende machen Steam Augury, die meine Hand mit Vaporkin auffüllen, den Sack zu. Ich überlebe mit 3 Leben mehr am Ende.

Im zweiten Game kann ich gleich einen Turn 2 Arena Athlete legen. Der Turn 4 Felhide Minotaur ändert auch nix an der Situation meines Gegners, da ein Ordeal of Thassa meinen Athlet zu einer echten Bedrohung werden lässt. Nach 2 Angriffen von meiner Seite ist sein Lebenspunktestand nur mehr 11. ich leg einen Borderland Minotaur nach. Zwar hat er für das folgende Portent of Betrayal noch den Counter. Ein Crackling Triton im Anschluss ist dann aber zuviel für meinen Gegner.  

1-0, netter Anfang, allerdings waren meine Draws in beiden Games einfach qualitativ besser.


Im zweiten Match gehts gegen Paul. Der zockt ein ziemlich gutes blau-schwarzes Deck.

Erstes Game: Ein Asphodel Wanderer zwackt mir anfangs paar Pünktchen ab. Ich kann 2 Vaporkin legen, die das Race aber viel besser für mich aussehen lassen. Mein Gegner hält dagegen mit einem Turn 2 Baleful Eidolon, auf das ein Ordeal of Thassa gelegt wird. Es folgt ein Read the bones, welches ihn aber noch mehr unter Zeitdruck bringt.  Außerdem kann er einen Erebos, God of the dead casten. Mein Angriff bringt ihn auf 5 und die Sache schaut nicht so schlecht aus. Denkste! Ein Gray Merchant of Asphodel ändert die Differenz der Lebenspunktestände mal schnell um 10 und plötzlich bin ich auf 5. Ich hab einen Blocker zu wenig und er, der Boss höchstpersönlich, darf mich in die Unterwelt geleiten.

Zweites Game: Meine Starthand enthält neben 2 4-Drops ein Mountain, ein Island, ein Lightning Strike und 2Vaporkin. Mein Gegner kann allerdings mit ebenfalls einem Vaporkin, einem Asphodel Wanderer und einem Voyage's End um den Schaden etwas einzudämmen gut dagegen halten. Ein Read the bones bringt ihn weiter voran.

Ich ziehe erst 5 Züge später ein drittes Land, während mich mein Gegner mit einem Triton Fortune Hunter, der mit Ordeal of Thassa und Aqueous Form verzaubert wird, kurzerhand zu Brei schlägt. Der Grey Merchant of Asphodel ist dann nur ein weiterer Nagel im Sarg.

Ich muss natürlich erkennen, dass das Deck meines Gegners qualitativ doch um einiges besser als das meinige ist. (Später am Ende sollte er noch das 4-0 holen.)

Match 3: Es geht gegen Florian mit Grün-Rot.

Im ersten Game gehts gleich mal richtig zur Sache. Ein Sedge Scorpion piekst mich zu Beginn, ich antworte mit meinem Flamespeaker Adept. Ein Minotaur Skullcleaver und der Skorpion hauen mich dann schon mal für 5 Schaden und ich geh auf 14. In meinem Zug spiel ich Titan's Strength und revanchiere mich mit 7 saftigen Schaden. Der Rageblood Shaman, den er in Folge spielt, liegt dann durch meinen Lightning Strike im eigenen Zornesblut, bevor er mit dem Schädelspalter gemeinsam zuviel Schaden anrichten kann. Ein Ember Swallower von meiner Seite schaut zwar imposant aus, der Skorpion lässt mich vorerst nicht zum Zug kommen. Mein Gegner legt einen Satyr Hedonist und einen Prowler's Helm, der mir noch gefährlich werden könnte, da ich nur mehr auf 10 Leben bin. Ein Vaporkin und ein Fanatic of Mogis für 4 bringen meinen Gegner auf 7. Ihm gelingt es noch, mich mit dem Helm auf 5 Leben zu bringen, ein Portent of Betrayal auf den Skorpion lässt mich aber Teil 1 gewinnen.

Es folgt Teil 2: Sein erster Spruch ist Nessischer Zentaur, der mir Sorgen bereitet, da meine Hand eher langsam ist. Ein Karametra's Acolyte und ein Satyr Hedonist bedeuten zwar selbst keine Bedrohung, die folgende Anthusa sehr wohl. Mein Feld besteht da schon aus Opaline Unicorn und Horizon Scholar. Da er aber ausgetappt ist, kann ich ein Portent of Betrayal auf seinen Satyr Hedonist spielen, diesen dann für 3 Mana opfern und damit einen Fanatic of Mogis casten. Beim folgenden Angriff meines Gegners lasse ich den Fanatiker mit seinem Zentauren abtauschen und blocke Anthusa mit meinem Einhorn und meiner Sphinx, da ich hoffe, mit meinen Steam Augury das Spiel wieder zu meinen Gunsten drehen zu können und nicht zu einem späteren Zeitpunkt von Land-Kreaturen zertrampelt zu werden. Ich bin etwas verwundert, als er mein Einhorn sterben lässt und nicht meine Sphinx. Der Grund wird offensichtlich, als er einen Arbor Colossus spielt, der im folgenden Zug so schnell in die Höhe wächst, dass er dabei meine Sphinx zerquetscht. Mit Hilfe der Tempeldienerin steckt sich der Koloss nun noch einen Prowler's Helm auf den Finger, mein Satyr Rambler kann nicht blocken und ich werd im ganzen Theros'schen Gebirgswald verteilt.

Das entscheidende dritte Game muss mein Gegner mit einem Mulligan beginnen. Beide beginnen das Spiel damit, ein paar kleine Kreaturen zu legen, ich: Arena Athlete und Crackling Triton, er: Satyr Hedonist und Leafcrown Dryad. Ein Fate Foretold und ein Dragon Mantle auf meinen Athleten bringen mich aber entschieden in Vorteil, da ich mit dem Fate Foretold einen Purphoros nachziehe. Mein Gegner kann  noch einen Stoneshock Giant spielen. Purphoros macht aber die 2 Vaporkin und einen Satyr Rambler zu wandelnden Schocks und der Crackling Triton erledigt durch seine aufopferungsvolle Hingabe den Rest.

2-1, im letzten Match gehts also darum, wer 3 Booster mehr mit nach Hause nimmt.

Es geht gegen Edward, der spielt Grixis-Control (Blau-Schwarz-Rot).

Ich beginne das erste Game aggressiv mit zwei kleinen Pupsern in Form eines Satyr Rambler und einesVaporkin. Das stinkt offenbar den Göttern, welche mir daraufhin grollen und ich steh mit leerem Board da, bevor ich viel Schaden anrichten konnte. Er sagt weiter, ich sag weiter, da sagt er, er möchte am Ende des Zuges Steam Augury spielen. Jetzt hätte ich natürlich genau dasselbe gegen Ende seines Zuges vorgehabt und spiele aus Angst vor eventuellen Neutralisierungs-Zaubern meine Dämpfe in response auf die seinigen. Der Purphoros, den ich in meinem Zug spiele, richtet leider nicht viel an. Ganz im Gegenteil zu der Shipbreaker Kraken meines Gegenübers, die sehr schnell kurzen Prozess mit mir macht.

Im Game 2 kann ich meinen Gegner anfangs etwas unter Druck bringen mit einem Satyr, einem Vaporkin und einem Borderland Minotaur. Seine Keepsake Gorgon bringt die Boden-Offensive zum Stoppen. Mein Problem ist, dass seine Hand noch proppenvoll ist und ich nur mehr ein Portent of Betrayal halte. Ich ergreife die Gelegenheit beim Schopf und spiele das Omen auf seine Gorgone, mein Angriff bringt ihn auf 3, da er noch einen Lash of the Whip bereit hält. Mir bleibt eigentlich nur die Hoffnung, in den nächsten Zieh-Segmenten den Lightning Strike zu ziehen. In seinem Zug verkürzt aber Hythonia the Cruel, die er spielt, meine Lebensdauer beträchtlich. Ich finde keinen Lightning Strike oder Vergleichbares und werde von 2 Gorgonen ohne Chance mich zu wehren versteinert.

Damit stand ich 2-2 am Ende, kein wirklich erfreuliches Ergebnis, aber wenigstens durfte ich somit ein Preisbooster einsackeln. Hauptsache war eh, dass es Spaß gemacht hat. Außerdem war mein Deck am Ende einfach nicht stark genug, um ein sehr solides Deck zu biegen und zu brechen. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie das Theros-Draftformat aussehen wird. (Ich hoff mal besser als der Rückkehr-nach-Ravnica-Block.)

 

Am Schluss bleibt mir nur noch übrig, meine Empfehlung bei Pre-Release-Events mitzuspielen, nochmal zu wiederholen. Es macht einfach wirklich eine Menge Spaß!!


 

 







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