Prerelease Born of the Gods


2014 - 02 - 04
Florian Pogutter



 

Der Held

Zu Beginn dieses epischen Schlachtberichts soll natürlich auch eine Einleitung zu mir und zu meinem Verhältnis zu Zaubersprüchen und bunten Bildern die auf Pappe gedruckt sind, sprich Magic, gegeben werden. Mein Name ist Florian Pogutter, ich bin 26 Jahre alt und beende, hoffentlich bald, mein Studium. Mein Erstkontakt mit Magic fand bereits im Gymnasium statt, ist also schon einige Jahre her. Zwischendrin nahm ich durchaus regelmäßig an Grand
Prixs in ganz Europa teil, habe aber nun schon seit einigen Jahren den Zauberstab an den Nagel gehängt und komme nur mehr für Prereleases und sehr nahe Grand Prixs aus meinem Turm, um dann festzustellen, dass das Spiel selbst
eigentlich immer noch richtig cool ist. So machte ich mich auch diesen Samstag auf den Weg zum Magic-Shop meines Vertrauens und zu meiner Freude bot das Spielraum Team via Facebook an, für einen Bericht, gratis am Turnier teilnehmen zu können. Als altgedienter Magic Spieler witterte ich den 3:1 Trade und tausche hiermit einen Bericht gegen einen Sealed Pool, Unterhaltung für einen ganzen Tag und die Möglichkeit mit Freunden aus der Magic-Gemeinde Neuigkeiten auszutauschen.

 

 

Der Morgen der Schlacht

Nachdem die Formalitäten geklärt sind, soll es nun tiefer in die epische Erzählung der Schlacht um den begehrten Titel des Prerelease-Champions gehen. Meine Vorbereitung bestand, wie bei jedem Prerelease, aus einer eingängigen Studie des Spoilers sowie einiger Artikel, welche die Karten für mich bewerteten, da ich mich dazu nicht immer unbedingt in der Lage fühle. Am Ende entstand der Eindruck, dass ich die neue Edition relativ gut kannte, allerdings keine Ahnung mehr hatte, welche Karten ich aus Theros erwarten konnte, da das Prerelease doch schon einige Monate zurücklag und mit einem ruhmlosen 0:2 Ragequit endete. Mein subjektiver Eindruck war, dass die blaue Prerelease-Rare durchaus spielbar und mächtig war und da ich in der Farbe Blau noch weitere nette Tricks und Kreaturen vorfand, plante ich, mich auf die Seite der verschlagenen Magier der Gezeiten zu schlagen, sollte der Judge mich am Beginn der Pool-Ausgabe fragen. Ein Mann, ein Wort und so öffnete ich folgende Karten, die mir mein Arsenal für den Nachmittag zur Verfügung stellen sollten.

 

 

Die Wahl der Waffen

In alphabetischer und nach Farben geordneter Reihenfolge öffnete ich folgende Karten:

Artefakt:
1 Witches’ Eye
1 Bronze Sable
1 Gorgon’s Head
1 Heroes‘ Podium

Blau:
1 Breaching Hippocamp
2 Stratus Walk
1 Chorus of the Tides
1 Voyage’s End
2 Arbiter of the Ideal
1 Mindreaver
1 Griptide
1 Retraction Helix
1 Kraken of the Straits
1 Meletis Astronomer
1 Nimbus Naiad
2 Nullify
1 Sphinx’s Disciple
2 Deepwater Hypnotist
1 Triton Shorethief
1 Aqueous Form

Grün:
1 Savage Surge
1 Graverobber Spider
1 Karametra’s Favor
1 Culling Mark
1 Nessian Asp
1 Nessian Courser
2 Nyxborn Wolf
1 Nylea’s Presence
1Time to Feed
1 Satyr Hedonist
1 Sedge Scorpion
2 Setessan Starbreaker
1 Feral Invocation
1 Centaur Battlemaster

Rot:
1 Messenger’s Speed
1 Boulderfall
1 Fearsome Temper
1 Pinnacle of Rage
1 Kragma Butcher
1 Magma jet
1 Nyxborn Rollicker
1 Pharagax Giant
1 Purphoros, God of the Forge
1 Reckless Reveler
1 Titan’s Strength
1 Deathbellow Raider
1 Rage of Purphoros
1 Cycrlops of One-Eye Pass

Schwarz:
1 Agent of the Fates
1 Eye Gouge
1 Read the bones
1 Fleshmad Steed
1 Spiteful Returned
1 Grisly Transformation
1 Drown in Sorrow
2 Warchanter of Mogis
1 Returned Phalanx
1 Boon of Erebos
1 Loathsome Catoblepas
1 Sip of Hemlock

Weiß:
1 Akroan Skyguard
1 Vanguard of Brimaz
1 Revoke Existenz
1 Wingsteed Rider
1 Heliod’s Emissary
1 God-Favored General
1 Divine Verdict
1 Great Hart
1 Evangel of Heliod
1 Loyal Pegasus
1 Dawn to Dusk
1 Battlewise Valor
1 Excoriate
1 Gods Willing

Multicolor:
1 Horizon Chimera
1 Battlewise Hoplite
1 Shipwreck Singer
1 Xenagos, the Reveler
1 Spellheart Chimera

Mit einem Überblick über den Pool könnt ihr mir hoffentlich folgen, wenn ich nun erkläre, wieso ich bei dem folgenden Deck gelandet bin. Ich bin mir aber durchaus bewusst, dass meine Lösung der Aufgabe nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss oder ist. Es ist durchaus möglich, dass ich ein existierendes Deck übersehen habe und stattdessen Mist gebaut habe. Hier mein Deck, danach folgen die Gedankengänge:

Deck
Main Deck    
8 Plains
9 Island
1 Akroan Skyguard
1 Vanguard of Brimaz
1 Chorus of the tides
2 Arbiter of the Ideal
1 Wingsteed Rider
1 Heliod’s Emissary
1 God-Favored General
1 Battlewise Hoplite

1 Loyal Pegasus
1 Kraken of the Straits
1 Nimbus Naiad
1 Sphinx’s Disciple
2 Deepwater Hypnotist
1 Stratus Walk
1 Voyage’s End
1 Divine Verdict
1 Griptide
1 Retraction Helix
1 Battlewise Valor
1 Excoriate
1 Gods Willing
 
 



Folgenden Überlegungen haben mich zum Bau dieses Decks geführt: Nachdem Blau die von mir gewählte Prerelease-Farbe war und ich deshalb eine durchaus spielbare Rare in dieser Farbe bereits mein Eigen nennen konnte, gingen meine ersten Gedanken in Richtung Blau. Eine Überlegung, die nicht allzu falsch zu sein schien, da ich neben einer zweifachen Prerelease-Promo auch solide Flieger, gute Zweier-Drops und einen Evasion-Fattie für das Ende der Kurve hatte. Da ich mir aus einer Kartenbewertung abgeschaut hatte, dass „Stratus Walk“ als Aktivierung für Heroic sowie als gute Verzauberung mit Card-Draw ins Auge fällt, war ich sehr froh, dass ich zwei dieser  Verzauberungen mein Eigen nennen konnte. Nachdem Blau als relativ gesetzt galt, versuchte ich eine Zweitfarbe zu finden und hier lag bereits der Hund begraben. Meiner Meinung nach und nach mehrmaligem Auflegen, erschienen mir alle anderen Farben, außer Weiß, sehr dünn zu sein. Grün bot zwar einige gute Kreaturen, Rot relativ viel Removal und einen Gott und Schwarz wiederum einige Zerstörungszauber. Die Synergien schienen mir allerdings nicht allzu groß, die Kurven waren nicht ausgewogen und jede Kombination fühlte sich sehr dünn an. Da ich grundsätzlich
lieber einen Plan mit einem Deck verfolge, als auf die reine Stärke der Einzelkarten zu setzen, entschloss ich, die vielen Synergien zwischen Blau und Weiß zu nutzen und eine Gruppe aus kleinen Lakaien, relativ aggressiv, zum Sieg zu führen. Neben einer annehmbaren Anzahl an Zweier-Drops lieferte mir die Blau/Weiß Kombination einige Tricks, Zugriff auf meine zwei Rare-Flieger und eine schwer zu blockende Krake, um das Spiel zu beenden. Wie gesagt, handelt es sich hier nur um meine Lösung, eventuell kann man über einige Karten diskutieren bzw. komplett andere Kombinationen andenken.


Die Schlacht

Nachdem nun klar sein sollte, welche 40 Karten ich zum Sieg zu führen gedachte, komme ich nun zum eigentlich wichtigsten Teil eines Turnierberichts, nämlich den Spielen selbst. Am Anfang des Turniers wurde durchgegeben, dass wir sieben Runden spielen würden, und ohne größere Umschweife geschah folgendes in Runde 1:

Runde 1 gegen Michael (R/S)

Nachdem ich durchaus zufrieden war mit dem Deck, das ich schlussendlich gebaut hatte, warf ich mich sehr zuversichtlich in den Zweikampf gegen Michael. Er entschied den Würfelwurf für sich, entschloss sich anzufangen
und eröffnete mit einem roten Land. Ich war guter Dinge, da ich bereits äußerst aggressiv meinen Loyal Pegasus beritten von einem Battlewise Hoplite in die Schlacht führen konnte. Michael begann erst in der dritten Runde, mit mir zu interagieren, und seine erste Kreatur bereitete mir bereits Probleme. Es war ein Ragemonger und abgesehen von der im weiteren Spielverlauf nicht irrelevanten Fähigkeit, Minotauren zu verbilligen, stellte bereits die Widerstandskraft 3 ein großes Problem für meine kleinen Recken dar. Mein Angriff war ins Stocken geraten und eine Runde später betraten zwei weitere Minotauren das Feld von Michael. Ich befand mich also im Kampf ums Überleben gegen das Minotauren-Tribal Deck, eine Situation, der ich nicht unbedingt gewachsen schien, da das Völkchen der Stierkreaturen besonderen Wert darauf zu legen scheint, dass ihre Anhänger mindestens eine Widerstandskraft von 3
besitzen. Ich war in der Defensive und mit meinen Lebenspunkten ging es rapide bergab. Als dann auf Seiten von Michael noch Mogis, God of Slaughter in Erscheinung trat und mich genüsslich für 2 Schadenspunkte pro Versorgungsphase peinigte, war das erste Spiel des Turniers auch schnell vorbei.

Im zweiten Spiel entdeckte ich mit Entsetzen, dass Michael nicht nur den Ressourcenverwalter der Minotauren, sondern auch deren Präsidenten Kragma Warcaller auf seiner Gehaltsliste hatte. Diesmal konnte ich allerdings dagegenhalten und wiederholte Angriffe mit meinem God-Favored General, der auf Wolken wanderte, konnte ich genügend Blocker pro Runde produzieren, um Michaels gehörnte Horden auf Distanz zu halten. Mühsam reduzierte ich Michaels Lebenspunkte Konto auf 12 bis die Blocker nicht mehr ausreichten und ich mit einem Trick und zu vielen Tieren überrannt wurde. Besonders erwähnenswert ist in diesem Fall Servant of Tymaret, der kurz bevor ich mit Griptide und einem Excoriate stabilisieren konnte, meinen letzten Lebenspunkt schlürfte.

So stand ich nach einem äußerst unrühmlichen Auftakt 0:1 zu Beginn des Turniers.

Runde 2 gegen Daniel (U/W)

Ich entschloss mich, meinen Kampfesgeist von dieser Niederlage nicht beeinträchtigen zu lassen und warf mich nach kurzer Verschnaufpause sofort in das nächste Duell, in diesem Fall gegen Daniel, der ein blau/weißes Deck spielte. Ich konnte den Würfelwurf für mich entscheiden, entschloss mich anzufangen und legte los mit einer sehr aggressiven Hand. Innerhalb kürzester Zeit hatten bei mir sowohl mein God-Favored General, der Akroan Skyguard und die Deepwater Hypnotist das Feld betreten. Um einen Angriff zu ermöglichen und Daniel Tempo zu rauben, setzte ich Griptide offensiv ein und reduzierte so seine Lebenspunkte beständig. Nach Daniels Angaben spielte er in weiterer Folge einen Trick auf die falsche Kreatur, die er damit zwar tötete, die aber nicht sein größtes Problem war. In weiterer Folge reduzierte die Hypnotiseurin die Angriffskraft seines Blockers, der meine Kreaturen eigentlich töten konnte und ermöglichte es Daniel somit nicht, gut abzutauschen. Kurze Zeit später gewann ich das erste Game des Turniers.

Im zweiten Spiel halte ich eine etwas langsamere Hand, die aber genügend Mana beinhaltete, um komfortabel meinen God-Favored General zuaktivieren und Unmengen an Token zu produzieren. Der Plan geht auch auf und Daniel wird langsam aber sicher von meinem General, ausgestattet mit Flugfähigkeit und seinem loyalen Pegasus grün und blau geprügelt. Er hält allerdings dagegen und geht seinerseits mit dem Sealock Monster gegen mich vor. Nachdem das Ungetüm auch noch monströs wird, sehe ich mich gezwungen, jede Runde einen tapferen Soldaten abzustellen, der dem Scheusal den Weg versperren sollte. Das gelang auch, bis ich meine Flieger zum luftigen Sieg pilotieren
konnte.

Der Ausgleich war geschafft. 1:1.

Runde 3 gegen Martin (G/W)

Das Duell gegen Martin begann ich äußerst motiviert, da ich nun die Chance gekommen sah, einen Lauf zu starten und mich in weiterer Folge an den vorderen Tischen zu platzieren. Martins Deck hatte grundsätzlich einen ähnlichen wie ich, er legte kleine Kreaturen, die er mittels Zaubersprüchen und ihrer Heroic Fähigkeit zu größeren werden ließ. Beide Spiele startete er mit Hero of Leina Tower, die wie ihr Lebenslauf erzählt von Wölfen aufgezogen wurde. Gemeinsam mit ihren Wolf-Verwandten macht die riesige Heldin sehr kurzen Prozess mit mir. Im zweiten Spiel zeigte mir Martin wieder seine Heldin, die diesmal aber nicht ihre Verwandtschaft im Gepäck hatte, aber durch die Ernte, die sie gesät hatte, zu unermesslichen Größen anwuchs. Meine langsame Hand konnte diesem aggressiven Start aus drei Kreaturen plus Pump nichts entgegensetzen und wieder musste ich vor Runde 7 das Handtuch werfen. Erwähnenswert scheint bei beiden Partien meine Mulligan Entscheidung zu sein. Einerseits traue ich mich nicht, in der ersten Partie eine aggressive Hand ohne weißes Mana zu halten und verschlechtere mich durch den Mulligan auf sechs Karten. In der zweiten Partie halte ich eine zu langsame Hand, die dem aggressiven Start nichts entgegensetzen kann. 1:2.

Runde 4 gegen Helios (G/W)

Nach dem obligatorischen Scherz über den Namen bei einem Prerelease-Turnier von Born of the Gods setze ich es mir zum Ziel, zumindest diese Partie, auch wenn es gegen einen göttlichen Widersacher ging, für mich zu entscheiden. Die erste Partie begann denkbar gut für mich, da Helios auf sechs Karten mulligierte. Ein harter Schlagabtausch beginnt und während ich mit dem Pegasus und zwei Deepwater Hypnotist sowohl zu Wasser als auch in der Luft Druck machte, rauschte Helios jede Runde mit einem Nylea’s Emissary in meine Lebenspunkte. Eine Schrecksekunde später war ich nach einem Angriff des Biests, verstärkt durch einen Trick, plötzlich nur mehr auf drei Lebenspunkten. Ausgestattet mit +1/+1 Marken und Trampelschaden wurde mir das Ungetüm zu gefährlich und ich schickte es auf Helios Bibliothek zurück. Mit der gewonnenen Zeit konnte ich Helios Lebenspunkte auf 0 bringen, da er meiner mittlerweile nur mehr geflügelten Armee nichts mehr entgegensetzen konnte.

In der zweiten Partie rannte ich in einer ärgerlichen Situation direkt in Helios Trick. Er griff mich mit einer Kreatur an, die bereits durch Ordeal of Heliod verstärkt war und ich versuchte sie mit einem Divine Verdict zu zerstören. Helios machte die Kreatur als Antwort darauf unzerstörbar und von da an war die Partie nicht mehr zu gewinnen für mich, da ich zu sehr ins Hintertreffen geraten war und meine Lebenspunkte nicht mehr ausreichten, um die Partie zu stabilisieren. Als Alternative hätte ich auch Griptide spielen können, ein Zauberspruch, der eine bessere Alternative gewesen wäre. Somit ging es zum ersten Mal an diesem Nachmittag über die vollen drei Runden.

Leider ist die dritte Runde nur rudimentär als Magic-Partie zu bezeichnen, da Helios nur drei Wälder aufbieten konnte, die ihm nicht ermöglichten, mehr als einen Spruch zu wirken. Ich segelte währenddessen mit meinem Perfect-Draw über ihn hinweg und nachdem Helios begann, Karten abzuwerfen, war sein Ende gekommen. 2:2.

Runde 5 gegen David (R/G/w)

Daniel, der ein rot/grün/weißes Deck ins Felde führte, zeigte mir in allen drei Partien das Äquivalent zu Brangelina aus Theros, nämlich Anax and Cymede. An diesem Traumpaar schien sein gesamter Kampfplan zu hängen und dieser funktionierte auch prächtig. David legte einige Kreaturen, danach betrat das Pärchen das Feld, optional in umgekehrter Reihenfolge, und von da an war ich vogelfrei. Zauberspruch um Zauberspruch verstärkten Davids Kreaturen und blocken war meist unvorteilhaft bis unmöglich. Ich schaffte es, die Traumkombination in der ersten Runde ins Beziehungstief zu stürzen und mit einem wohlgetimten Trick zu verhindern, dass sie allzu großes Unheil anrichten konnten. Danach flog ich wie gewohnt zum Sieg. In Partie zwei traf mich, scheinbar aus Rache, der Anger of the gods, ein 4:2 Tausch für David und ein Hammer of Purphoros beendete meine Versuche in der Partie Fuß zu fassen. In der dritten Runde zeigte mir David einen weiteren Trick mit dem ich nicht gerechnet hatte. Aus dem Nichts beschwor er zwei 3/3 Zentauren, scheinbar ein Eingriff des Schicksals, und setzte so meiner keimenden Offensive ein jähes Ende. Nachdem er danach auch noch einer meiner Diener für eine Runde die Seiten wechselte war es aus mit mir. 2:3.

Runde 6 gegen Thomas (G/W)

Die Spiele gegen Thomas, drei an der Zahl, haben mir gezeigt, wieso Einhörner nicht unbedingt immer friedliche und scheue Kreaturen sind, sondern auch richtig gemein werden können. Nachdem ich einen fulminanten Start in Partie 1 hinlege und Thomas Lebenspunkte schnell reduzieren kann und mit meinem God-Favored General ausreichend Token produziere, um Thomas in Schach zu halten, beschwört dieser ein Nessian Asp und verleiht ihr Trampelschaden. Diese beginnt daraufhin, meine Lebenspunkte immer schneller zu reduzieren und als ich endlich das Removal finde und das Board wieder stabilisiere betritt ein Geschöpf das Schlachtfeld, dem scheinbar keiner meiner treuen Blocker widerstehen kann. Das Einhorn bedeutet den sofortigen Tod für mich, da ich Thomas dicken grünen Tiere nicht mehr blocken kann.

In der zweiten Partie schaffe ich es, Thomas auszukurven, seine Lebenspunkte sinken durch einen heroischen Hopliten sehr schnell und als er versucht eine Defensive aufzubauen, schickt mein wachsames Kätzchen, mit
einem Retraction Helix ausgestattet, seinen Blocker auf die Hand zurück. Gemeinsam mit dem Battlewise Hoplite beendet das Fellknäuel die Partie.

In der dritten Runde halte ich eine sehr gute Hand, kann wiederum den General sowie meine Arbiter of the Ideal online bringen und so in großen Schritten dem Sieg entgegeneilen. Thomas, der eine von Wölfen aufgezogene Kreatur besitzt, reduziert ebenfalls Schrittweise meine Lebenspunkte, läuft sich aber schlussendlich an den Soldaten fest. Seine Offensive ist aufgehalten und ich bin nur mehr einen Angriff vom Ziel entfernt. Plötzlich...Ein Einhorn. Alle laufen dem gehörnten Pferd hinterher und ich bin tot. 2:4.

Runde 7 gegen Katharina (W/R)

Zum Abschluss des Turniers habe ich das Vergnügen, gegen eine weibliche Vertreterin der Magic-Zunft anzutreten. Da mein eigentliches Ziel, nämlich positiv aus dem Turnier auszusteigen, in unerreichbare Ferne gerückt ist, gilt es jetzt Schadensbegrenzung zu betreiben, und zumindest die letzte Partie noch zu gewinnen.

Katharina beginnt aggressiv und beginnt mit einem Hopeful Eidolon, einer Traveling Philosopher und einer weiteren kleinen Kreatur. Sie setzt mir zu, bis ich durch einen Trick und einer Gebieterin der Ideale meine Seite des Spielfelds stabilisieren kann. Da ich neben den Kreaturen auch noch eine Griptide auf der Hand halte und beginne, Verzauberungskreaturen und Länder direkt ins Spiel zu bringen, da sie meinem Idealen entsprechen, muss Katharina
kurz drauf klein bei geben.

In der zweiten Partie startet Katharina sehr ähnlich, ich kann jedoch nicht in die offensive gehen, sondern bin damit beschäftigt, meine Lebenspunkte auf einem halbwegs annehmbaren Niveau zu halten. Als sie dann ihr lebensspendendes Eidolon mit einem weiteren, nämlich dem Eidolon of Countless Battles, verstärkt, sehe ich mein langsames aber sicheres Ende gekommen. Katharina schraubt sich bis auf 49 Lebenspunkte hoch, ich halte lange dagegen und kann mich Token und Tricks zumindest lange Blocker aufbieten. Als ich ihre Horde etwas reduziere und auch so dem doppelten Eidolon den Schrecken nehmen kann, sehe ich einen Funken Hoffnung. Ein Trippel-Block geht allerdings schief, als Katharina mir einen Trick zeigt, der sieben Schadenspunkte verhindert. Ich erhole mich aber von diesem 3:1 Tausch und komme so weit, dass ich hoffen kann, von meiner Kraken of the Straits gerettet zu werden. Einen Block später ist allerdings auch dieser Opfer eines Tricks geworden. Ich habe keine Blocker mehr
und verliere die dreißig Minuten Partie.

Wiederum startet Katharina schnell und ich biete ebenso schnell den Hopliten und mein Kätzchen auf. Die Philosophin ist diesmal Katharinas Ziel für ihr Eidolon, ein Umstand, der mir allerdings viel weniger Sorgen macht, da die Lebensverknüpfung fehlt. Ich kann Katharinas Horden reduzieren, sie ist gezwungen unvorteilhaft zu blocken und plötzlich ist sie auf fünf Leben. Einen All-In Angriff meinerseits kann sie zwar mit einem Trick beantworten, nach einigem Rechnen bemerkt sie aber, dass ihre Lebenspunkte nicht mehr ausreichen, um den Angriff zu überleben. 3:4.

Der Tag danach

Obwohl ich mit meinem Ergebnis nicht ganz zufrieden bin, muss man doch sagen, dass der Unterhaltungswert des Turniers diesen Umstand aufwiegt. Das Haus der Begegnung, fast komplett gefüllt mit Magic-SpielerInnen, das professionelle Judge-Team und die sowieso spezielle Atmosphäre eines Prerelease machten den Samstag zu einem Tag, der erneut die Motivation weckt, mehr Magic zu spielen. Besonders erwähnenswert scheint die grandiose Organisation. Turniere, die über sieben Runden gehen, können auch um einiges länger dauern und ermüdender sein. Das wurde gestern verhindert und ein kontinuierliches Spielen war die erfreuliche Folge.


 

 





 






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